DIE GESCHICHTE

Schloss Bröllin ist einer der wenigen Gutshöfe der Region, welche als Ganzes erhalten sind und somit auch ein wichtiges Zeugnis der Entwicklung der regionalen landwirtschaftlichen Produktion. In der Gemeinde Fahrenwalde ist es als Baudenkmal registriert.

Foto: David Baltzer

Trotz des Namens handelt es sich beim „Schloss“ Bröllin jedoch nicht um ein Schloss im eigentlichen Sinne, sondern um ein altes Rittergut. Inspiriert vom Turm des Gutshauses, begannen Anwohner in den 1970er Jahren, vom „Schloss“ zu sprechen, was dem Ort seinen heutigen Namen verlieh. 

1233 wird Bröllin erstmals historisch erwähnt, damals nach dem seinerzeitigen Lehnsherrn vom Bralin benannt.
1854 erwarb der Landwirt und Rittergutsbesitzer Stoewahs das Brölliner Gut. Bröllin erfuhr eine erhebliche Erweiterung und Umstrukturierung.
1860 wird eine Brennerei erwähnt, die sich in dem zentral auf dem Gutshof gelegenen Gebäudekomplex befand. Aus dieser Zeit stammt der überwiegende Teil der heute noch vorhandenen Wirtschaftsgebäude und der Turm.
Nach 1945 wurde der Hof im Zuge der Bodenreform von unterschiedlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) geführt, in der 300 Angestellte arbeiteten, die sich um die Aufzucht und Pflege von 2500 Tieren kümmerten.
1990 wurde der landwirtschaftliche Betrieb abgewickelt.
1991 entdeckte das RA.M.M. Theaterart Berlin das Gutsgelände zufällig auf der Suche nach Probenräumen.
1992 mietete der neu gegründete Verein schloss bröllin e.V. das Gutsgelände von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft und begann mit der Instandsetzung und dem Ausbau der Gebäude.
1993 wurde durch Initiative des Vereins der überwiegend aus Feldstein gebaute Gutshof insgesamt unter Denkmalschutz gestellt.
Seit Herbst 2000 ist der Verein schloss bröllin e.V. Eigentümer des Geländes. Kontinuierlich arbeitet der Verein am Auf- und Ausbau für die Nutzung als internationales Kompetenzzentrum für die künstlerische Produktion.