MECKLENBURG-VORPOMMERN TANZT AN
… unter diesem Motto initiiert der 2018 gegründete Zusammenschluss von Perform[d]ance, Schloss Bröllin und dem Theater Vorpommern vielfältige Projekte für Tanzschaffende und Zuschauer*innen aller Altersklassen, um den zeitgenössischen Tanz zunächst in der Region Vorpommern und seit 2022 auch im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sichtbarer zu machen und strukturell zu stärken.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen dabei die drei Leuchttürme: die Produktionsresidenz, das Klassenzimmerstück Tanz und das Tanzfestival Tanzfusionen. Sie schaffen neue Produktionsstrukturen, Aufführungsmöglichkeiten und Qualifikationsangebote für Tänzerinnen und Tanzvermittlerinnen. Damit einher gehen Weiterqualifizierungs- und Vernetzungsangebote. Themen wie Migration, Diversität, demografische Entwicklung, Tanz in ländlichen Räumen jenseits gängiger Klischees werden dabei in den Blick genommen. Dafür werden neue Partnerschaften mit den hiesigen Theaterhäusern und Ensembles, der freien Szene in den Städten und Verbindungen zu den tanzpädagogischen Bereichen im ländlichen Raum geknüpft, um den Tanz in all seinen Facetten und Ausdrucksformen kontinuierlich und in der Fläche gesellschaftlich stärker zu verankern.
Summer School 2025 Raus an die frische Luft
Site-specific Produzieren in ländlichen Räumen
20.– 22. Juni 2025
Referent*innen:
Martin Stiefermann (Choreograf, Mentor, Kurator),
Ursula Maria Berzborn (Künstlerische Leiterin Grotest Maru),
Lina Gomez (Choreografin der site specific Produktion WIRRUNGEN – SAPATOS CEGOS, Produktionsresidenz 2024, MV tanzt an)
Dörte Wolter (Management Perform[d]ance, Team MV tanzt an)
Wie funktioniert das Arbeiten im öffentlichen Raum auf dem Land? Wie kann sich die darstellende Kunst ins rurale Leben einbringen? Wie produziert man site-spezifische Projekte, wie verwandelt man theaterferne Orte zu Bühnen? Auf welche Publika treffen wir, wenn wir das Theater verlassen, und welche Diskurse sind für diese von Belang? Welche Förder- und Kooperationsmöglichkeiten gibt es beim Arbeiten im ländlichen Raum und welche bürokratischen Hürden gilt es zu nehmen?
MV tanzt an, in Kooperation mit dem PAP Berlin brachten bei der diesjährigen Summer Shool, Akteur*innen verschiedener Sparten der freien Szene Berlins mit Tanzschaffende aus Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern auf Schloss Bröllin zusammen, um gemeinsam Produktionsprozesse beim site-spezifischen Arbeiten auf dem Land auszuloten.
An drei Tagen gaben die Referent*innen Einblicke in ihre langjährige Praxis als Kulturakteur*innen und Projektleiter*innen von site-spezifischen Veranstaltungen im ländlichen Raum. Sie teilten Erfahrungen und Wissen zu produktionsrelevanten Fragen wie der Finanzierung, Planung und Organisation von Vorhaben jenseits von klassischen Theaterräumen und der Berücksichtigung ortspezifischer Publika. Sie gaben praktische Tipps zur konkreten Umsetzung unterschiedlicher Formate und stellen verschiedene Best-Practice Beispiele vor. Die Teilnehmenden lernten in Feldstudien potentielle Orte im ruralen Raum kennen, um ihre Ideen und Konzepte anhand der konkreten Auseinandersetzung mit den Orten, ihren Bedingungen und ihren spezifischen Publika weiterzuentwickeln.
Die Summer School Raus an die frische Luft. Site-specific Produzieren in ländlichen Räumen war eine Kooperation des Performing Arts Programm Berlin und MV TANZT AN (einer Gemeinschaftsinitiative von Perform[d]ance, schloss bröllin e.V. und dem Theater Vorpommern).
Eines der zentralen Anliegen von MV TANZT AN ist es, Künstler*innen zum Kommen bzw. zum Bleiben in Mecklenburg-Vorpommern anzuregen und im Bundesland Tanz und Performance zu produzieren. Mecklenburg-Vorpommern bietet jenseits von Theaterräumen eine Vielzahl von interessanten Produktionsorten: Öffentliche Plätze, Strände, Häfen, Einkaufspassagen, Kirchen, Scheunen oder leerstehende Fabrikgebäude können hier zu Bühnen werden. Viele Künstler*innen – auch aus der Region – verlassen den traditionellen Theaterraum, um mit neuen, teilweise partizipativen Formaten im öffentlichen Raum zu experimentieren, ob in der Peripherie der Städte oder auf dem Land. Dabei schaffen Tanz und Performance gemeinschaftsstiftende Erlebnisse, bekommen eine neue Sichtbarkeit und erreichen vielfältige lokale Publika. Somit war neben der konkreten Wissensvermittlung zum site-spezifischen Arbeiten im ländlichen, öffentlichen Raum das große Anliegen der Summer School die nachhaltige Vernetzung überregionaler Akteur*innen verschiedener Sparten der Freien Darstellenden Künste sowie ein explorativer Austausch der Potentiale lokaler Gegebenheiten.
Hier die komplette Ausschreibung und hier den Rückblick und das Programm herunterladen.

Eine Kooperation von Mecklenburg-Vorpommern tanzt an mit dem Performing Arts Programm des LAFT Berlin.
MV tanzt an ist eine gemeinsame Initiative von Perform[d]ance, Schloss Bröllin und dem Theater Vorpommern. Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV. Das Performing Arts Programm Berlin ist ein Programm des LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V. Das Projekt „Performing Arts Programm – BECOME (PAP-BC)“ wird im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Berlin.

Weitere Infos und Termine:
www.mv-tanzt-an.de
Kontakt:
Sabine Gehm
sabine.gehm@mv-tanzt-an.de
Eine gemeinsame Initiative
von Perform[d]ance, schloss bröllin e.V. und dem Theater Vorpommern.

MECKLENBURG-VORPOMMERN TANZT AN ist eine Gemeinschaftsinitiative von Perform[d]ance, schloss bröllin und dem Theater Vorpommern. Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
