JESSICA ASZODI // LULU OBERMAYER

Jessica Aszodi Heart of Glass
Interdiziplinäres Musiktheater

Lulu Obermayer Frauenliebe und Leben
Musiktheater / Performance

Residenz: 07.03. bis 27.03.

Jessica Aszodi: Heart of Glass (Interdiziplinäres Musiktheater)
Jessica Aszodis Arbeit „Heart of Glass“ ist eine feministische Dekonstruktion des Begriffs der Muse, die aus der Perspektive der „Musetta“ aus La Boheme erzählt wird. Das Stück spielt in einer eingefrorenen, toten Zeit, in dem Moment in „La Boheme“, kurz bevor Mimi stirbt – wenn „La Boheme“ mit einer buchstäblichen Atombombenexplosion enden würde. Es handelt sich um ein halbszenisches interdisziplinäres Musiktheaterstück für Solosänger mit Live-Video und Elektronik. Es wurde von einem all-queer, mehrheitlich Femme Kreativteam geschaffen, das mit und gegen seine Beziehung zur Oper arbeitet – dieser traditionellsten aller Formen. In dem Stück spielt die Performerin/Komponistin Jessica Aszodi die Rolle der Musetta in Zusammenarbeit mit Lulu Obermayer, Dramaturgin/Regisseurin, & einem renommierten Team von Künstler*innen. Ziel ist es, ein Werk zu schaffen, das den Kanon der Oper und der klassischen Musik in Frage stellt und eine verkörperte und radikal intersektionale, feministische Inspiration für die Zukunft der Kunst bietet. Die teilnehmenden Künstlerinnen haben alle klassische Musik studiert, wenn auch in vielen verschiedenen Teilen der Welt (USA, Brasilien, Australien, Kolumbien und Deutschland).

Parallel zur Arbeit an „Heart of Glass“ wird Lulu Obermayer die Residenz zur Arbeit am Projekt „Frauenliebe und Leben“ nutzen: 

Lulu Obermayer: „Frauenliebe und Leben“ (Musiktheater / Performance)
Eine neue und radikale Inszenierung vom Zyklus „Frauenliebe und Leben“ von Robert Schumann: das Werk bietet viele Ansatzpunkte für eine feministische Interpretation. In acht Gedichten und Liedern zeichnen der Dichter Adelbert von Chamisso (1830) und der Komponist Robert Schumann (1840) das Bild einer hingebungsvollen und loyalen Frau des 19. Jahrhunderts, die ihr Leben ihrem Mann und seinen Bedürfnissen widmet. Anstatt das Frauenbild des 19. Jahrhunderts zu reproduzieren, wird es musikalisch und inhaltlich dekonstruiert. Die Solostimme wird durch acht Frauenstimmen ersetzt. In welchen Dialog kann das musikalische Werk heute treten? Das Ziel dieser künstlerischen Arbeit ist es, die Komplexität, aber auch die Widersprüchlichkeit des ‘(Frau-) Seins auszustellen.

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