Hysterisches Globusgefühl

Wir wollen, dass es schön ist
Performance

Residenz: 19.04. bis 26.04.

Foto: Renata Chueire

In der Performance “Wir wollen, dass es schön ist” begeben wir uns auf die Suche nach dem Schönen am Schönen. Wir arbeiten uns an Schönheit ab und verfolgen das Ziel etwas Schönes zu erschaffen und Schönheit neu erfahren zu können. Dabei bewegen wir uns in dem Widerspruch uns einerseits nach dem Schönen oder dem Wahren und (moralisch) Guten zu sehnen und gleichzeitig die Problemaik darin zu erkennen und Widerstände dagegen zu haben. Als weiße, ablebodied Performancekünstler*innen wollen wir uns zudem kritisch damit befassen, inwieweit wir Schönheitsideale in unserer Kunst bedienen oder von diesen profitieren. Das Thema Schönheit geht nicht nur aus queerfeministischer, politischer sondern auch aus sehr persönlich emotionaler Sicht an die Substanz. Da das Schöne häufig zuallererst mit dem visuellen Sinn verbunden ist, entziehen wir uns und dem Publikum diesen Sinn und begeben uns in einen dunklen Raum, der mit anderen Sinnen wahrnehmbar ist. Wir erschaffen eine Komposition aus Geräuschen, Gerüchen, Bewegungen und weiteren Assoziationsmöglichkeiten, in denen sich alle unbeobachtet fühlen können. Das Schöne erforschen wir in einem ersten Schritt anhand sinnlicher Erfahrungen. In einem zweiten Schritt bearbeiten wir mit Hilfe der Sprache die Frage, wie aus diesen sinnlichen Erfahrungen Normen und Urteile werden. Schließlich untersuchen wir, ob wir das Schöne von seinen Machtstrukturen und Glücksversprechen befreien können. Wie weit oder besser wohin kommen wir mit unserem Versuch das Schöne zu beanspruchen, neu zu entdecken und zu entwerfen, wenn jede Utopie notwendigerweise auf eine unerreichbare Wirklichkeit verweist?

Hysterisches Globusgefühl ist eine performistische Vereinigung aus Berlin und Wien, bestehend aus Elisabeth Lindig, Lea-Sophie Schiel, Milena Seidl, Arne Schirmel, Laura Steinl und Melanie Zipf. In ihren Arbeiten bewegen sich die Performer:innen an der Schnittstelle zwischen Kunst und politischer Aktion. Formen des Protests und Ästhetik der Subkulturen werden bei Hysterisches Globusgefühl verfremdet, auf ihre Grundformen reduziert und daraus neu entworfen. Antrieb ist die Suche nach alternativen Möglichkeiten, sich angesichts der diffusen politischen Verhältnisse zu positionieren. Die Frage nach bewusstem Handeln, politischer Interaktion und was Politik eigentlich ist oder sein könnte steht dabei im Zentrum ihrer Arbeit.

TEAM 
Künstlerische Leitung, Konzept und Performance: Elisabeth Lindig
Lichtdesign: Dir Lutz
Bühnen-und Kostümbild: Sarah Hoemske
Sounddesign und Komposition: Baly Nguyễn
Künstlerische Leitung, Konzept und Performance: Lea-Sophie Schiel
Künstlerische Leitung, Konzept und Performance: Arne Schirmel
Produktionsleitung und Dramaturgie: Milena Seidl
Künstlerische Leitung, Konzept und Performance: Laura Steinl
Künstlerische Leitung, Konzept und Performance: Melanie Zipf

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